Literatur
Forschungsstätte mit Werken des Schriftstellers, Übersetzers und Publizisten Christoph Martin Wieland (1733-1813) und seiner Zeitgenossen.
Handschriftenverzeichnis
Bild- und Objektsammlung
Sondersammlungen zu:
Sophie von La Roche (1730-1807)
Justin Heinrich Knecht (1752–1817)
Geschichte des Biberacher Theaters im 18. Jahrhundert
Geschichte der Stadt Biberach
Das Wieland-Museum mit Archiv wurde 1905 durch den Biberacher Kunst- und Altertumsverein und auf Initiative Biberacher Bürger unter der Leitung von Reinhold Schelle (1845-1930) gegründet. Schelle, dessen Familie bereits zu Wielands Zeiten in der Reichstadt ansässig war, legte die Sammlung zunächst aus lokalhistorischem Interesse für den berühmten Sohn der Stadt an. Die nachfolgenden Generationen - namentlich sein Sohn Eugen Schelle (1891-1972) sowie sein 1930 geborener Enkel Hansjörg Schelle - führten sie zu einer das gesamte Leben und Werk des Dichters umfassenden Dokumentation fort und bauten sie zu einem international anerkannten und benutzten Literaturarchiv aus. Die Mittel für Unterhalt und Ankäufe kamen bis in die jüngste Zeit fast ausschließlich aus Spenden von Biberacher Bürgern, privaten auswärtigen Gönnern und Nachkommen des Dichters. 1972 ging das Museum mit Wieland-Archiv in das Eigentum der Stadt über. Im Jahr 2009 beschloss der Biberacher Gemeinderat, das Wieland-Museum mit Wieland-Archiv in eine Stiftung – die sogenannte "Christoph Martin Wieland-Stiftung Biberach" – zu überführen.
Eine Besonderheit des Archivs ist die rekonstruierte Bibliothek Wielands.
Gesammelte Schriften Wielands:
Abt. I: Werke
Abt. II: Übersetzungen, hgg. von der Deutschen Kommission der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften; seit 1945 hgg. von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin; seit 1969 hgg. von der Akademie der Wissenschaften der DDR durch Hans Werner Seiffert, Berlin 1909-1975
Briefwechsel, 20. Bde., hgg. von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Institut für deutsche Sprache und Literatur; ab Bd. 2, 1968 durch Hans Werner Seiffert
ab Bd. 3, 1975 hgg. von der Akademie der Wissenschaften der DDR, Zentralinstitut für Literaturgeschichte durch Hans Werner Seiffert;
ab Bd. 7, 1992 hgg. von der Akademie der Wissenschaften Berlin durch Siegfried Scheibe; ab 1993 von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften durch Siegfried Scheibe, Berlin, 1963–2007
Sämtliche Werke, hgg. von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur mit dem Wieland-Archiv in Biberach an der Riß und Hans Radspieler, Reprint, Hamburg 1984
Wielands Werke. Historisch-kritische Ausgabe, hgg. von Klaus Manger und Jan Philipp Reemtsma, Berlin/New York 2008ff.
Der Bestand enthält zum Bereich Briefe und Autografen folgende Dokumente:
- eigenhändig verfasste Briefe und Handschriften Wielands
- Wieland betreffende Dekrete und Urkunden
- Briefe von Zeitgenossen, seinen Vorfahren und Nachkommen
- Handschriften von Justinus Heinrich Knecht (1752-1817), die Theatergeschichte betreffend
Vorhanden Bücher und Zeitschriften:
- Wielands Werke
- Bücher aus Wielands eigener Bibliothek
- Material zu Sophie von La Roche (1730-1807)
- Justin Heinrich Knecht Sammlung
- Stadtgeschichte und Theater-Sammlung
- Theologie und Recht (Peucer-Sammlung)
- zeitgenössische und wissenschaftliche Literatur
- Zeitschriften
Im Bestand befindliche Bild- und Objektsammlungen enthalten:
- Bilder aus Wielands Besitz
- Bilder, Wieland-Stätten, Ansichten usw.
- Bildnisse C. M. Wielands
- Bildnisse zu Zeitgenössischem
- Bilder und Bildnisse der Familien La Roche und Brentano
- Bildnisse von Nachkommen und Vorfahren Wielands
- Büsten und Medaillen
- Geschirr und sonstige Gegenstände