Hygiene; Gesundheitliche Aufklärung; Unternehmensgeschichte
Aufbewahrt wird Material zur Geschichte des Gesundheitswesens sowie der Nachlass des Unternehmers Karl August Lingner (1861-1916), der das Mundwasser Odol herstellte und das Hygiene-Museum gründete.
Nachlässe
Sammlungen
Mo, Mi 8:30-18 Uhr
Di, Do 8:30-16 Uhr
Die Bestände - Sammlungen, Archive und Bibliothek - des 1912 gegründeten Deutschen Hygiene-Museums (DHM) und seiner angeschlossenen Unternehmen (Verlag, Lehrmittelbetrieb) wurden 1945 fast vollständig vernichtet. Nach Kriegsende zunächst der Deutschen Zentralverwaltung für das Gesundheitswesen in der Sowjetischen Besatzungszone, dann dem Ministerium für Gesundheitswesen der DDR unterstellt, erfolgte 1967 der Ausbau des DHM zum "Zentralinstitut für medizinische Aufklärung". Die Einrichtung war Leitinstitut für die gesamte Gesundheitsaufklärung in der DDR und ein weltweit erfolgreicher Lehrmittel-Betrieb. Ende 1990 wurde das DHM vom Freistaat Sachsen übernommen und der Lehrmittel-Betrieb verkauft. Es kam zu einer grundlegenden Neuorientierung des Museums mit verändertem Konzept und dem Ausbau zum öffentlichen Forum für Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. 1999 wurde das DHM eine Stiftung.
1999 erfolgte die Übergabe folgender Bestände an das Sächsische Hauptstaatsarchiv:
Verein Deutsches Hygiene-Museum e.V (1908-1946)
Verlag für Volkswohlfahrt GmbH (1907-1952)
Aktiengesellschaft für hygienischen Lehrbedarf (1923-1951)
Lingner-Stiftung (1916-1941)
Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Dresden (1818-1937)
Nachlass Werner Spalteholz (1886-1938)
Nachlass Rudolf Neubert (ca. 1916-1990)
Nachlass Karl Süpfle (1880-1942)
Zeitungsausschnitts-Sammlung (1903-1990)
Deutsches Hygiene-Museum (1945-1990)
Sammlung Schwarzkopf
Sammlung Münchow
Internationale Aids-Plakatesammlung
Anatomie in Wachs
Geschichte der Orthopädie
Gesundheitsfilme
Odol-Archiv:
Werbung, u.a.
Filme: überwiegend Auftragsfilme des Museums, darunter Serien/Reihen: "Wegweiser Gesundheit", "Du und Deine Gesundheit" (1915-1990), DDR-Fernsehwerbung
Filmbestand auch online recherchierbar über Webseite www.dhmd.de
Julius Ferdinand Wolff: Lingner und sein Vermächtnis, Hellerau 1930
Max Lagally: Lingner, Karl August, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. 14, Berlin 1985, S. 626f.; Digitalisat
Henriette Väth-Hinz: ODOL. Reklame-Kunst um 1900, Gießen 1985
Ulf-Norbert Funke: Der Dresdner Großindustrielle Karl August Lingner (1861-1916) und sein gemeinnütziges Wirken, Diss., Dresden 1993
Ulf-Norbert Funke: Karl August Lingner – Kurzbiographie eines aufklärerischen Unternehmers, in: Martin Roth, Hg.: In aller Munde – Einhundert Jahre Odol, Dresden 1993
Susanne Roeßiger: Karl August Linger, in: Magdeburger Biographisches Lexikon, Scriptum, Magdeburg 2002
Helmut Obst: Karl August Lingner. Ein Volkswohltäter?, Göttingen 2005
Walter A. Büchi: Karl August Lingner – Das grosse Leben des Odolkönigs, Dresden 2006
Ulf-Norbert Funke: Leben und Wirken von Karl August Lingner, Hamburg 2014
Der Bestande enthält Unterlagen aus der Zeit zwischen 1990 und Juli 1999 (Stiftungsgründung).
Im Bestand Stiftung Deutschen Hygiene-Museum 1999-2014 befinden sich:
- Dienstunterlagen
- Ausstellungs-Dokumentationen
Die Sammlung zur Geschichte der Gesundheitsaufklärung enthält:
- Plakate
- Lichtbilder
- Anatomischen Modelle
- Moulagen
- Präparate
- Filme
- Ratgeber
- Fotos von Ausstellungen des DHM
- Bücher
Ca. 45.000 Objekte