

Kunstgeschichte
Das Deutsche Kunstarchiv ist das größte Archiv für schriftliche Vor- und Nachlässe zu Kunst und Kultur im deutschsprachigen Raum.
Vorlässe
Nachlässe
Di-Fr 9-16 Uhr
1964 wurde im Germanischen Nationalmuseum das "Archiv für Bildene Kunst" als Teil des bereits vorhandenen Historischen Archivs gegründet. Es zielte zunächst auf die Erweiterung der im Musuem vorhandenen Nachlässe und Autografensammlung. Die gestiegene Wertschätzung schriftlicher Zeugnisse bildender Künstler als Quellengrundlage kunstwissenschaftlicher Forschung war damals der Anlass, Künster- und Kunstwissenschaftlernachlässe systematisch und zentral für die Bundesrepublik zu sammeln. So entwickelte sich das "Archiv für Bildene Kunst" zu einer wichtigen Anlaufstelle für die kunsthistorische Forschung. Aufgrund seiner gewachsenden Bedeutung wurde es im Januar 2008 in "Deutsches Kunstarchiv" umbenannt.
Als eine zentrale Forschungseinrichtung der Bundesrepublik hat das Deutsche Kunstarchiv nicht nur das Sammlen und Bewahren dieser Unterlagen zur Aufgabe, sondern auch deren wissenschaftliche Erschließung, die Betreuung der Forschenden sowie die Vermittlung.
Seit Mitte der 1970er Jahre finden daher Sonderausstellungen in der
Reihe "Werke und Dokumente" statt, die stets von einem Katalog begleitet werden. Sie zeigen anhand der künstlerischen OEuvre sowie des schriftlichen Nachlasses Eigenart und Zeittypik des jeweiligen Künstlers auf. Über neue Erkenntnisse, die Forscher aus ihrer Arbeit im Archiv gewinnen, informieren seit 2008 Vorträge der Reihe "Aus dem Deutschen Kunstarchiv". Zudem werden einzelne Bestände in wissenschaftlichen Projekten bearbeitet. Seit Juli 2010 steht beispielsweise die Datenbank "Galerie Heinemann online" zur kostenfreien Recherche im Internet zur Verfügung.
Derzeit werden die Projekte "digiPortA - Digitalisierung und Erschließung von Porträt-Beständen in Archiven der Leibniz-Gemeinschaft" und "Gesichter. Ausgewählte Portät-Fotografien aus dem "Deutschen Kunstarchiv" bearbeitet.
Eine Übersicht über die Bestände des Deutschen Kunstarchivs bietet die vom Bundesarchiv Koblenz eingerichtete Zentrale Datenbank Nachlässe (www.nachlassdatenbank.de). Dort sind alle Fonds natürlicher Personen mit kurzen Inhaltsangaben, Umfang, Laufzeit und Zustand der Verzeichnung recherchierbar. Außerdem wird über die Homepage des Germanischen Nationalmuseums ( www.gnm.de/archive.html ) eine regelmäßig aktualisierte PDF-Liste aller im Deutschen Kunstarchiv enthaltenen Bestände bereitgestellt.
(Quelle: Flyer "Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg" www.gnm.de/fileadmin/redakteure/Museum/pdf/GNM_DKA_Flyer.pdf)
Der Bestand enthält Nachlässe von:
- Lovis Corinth
- Otto Dix
- Lothar Fischer
- Olaf Gulbransson
- Erich Heckel
- Karl Hofer
- Max Klinger
- August Macke
- Franz Marc
- Gerhard Marcks
- Gabriel von Max
- Georg Muche
- Ernst Wilhelm Nay
- Richard Riemerschmid
- Toni Stadler
- Hans Thoma
- Werner Tübke
- Christo
Sowie Vorlässe von:
- Johannes Grützke
- Heinz-Günter Prager
- Rudolf Wachter
Im Bestand befinden sich ferner Kunstwissenschaftler-Nachlässe von:
- Kurt Badt
- Günther Bandmann
- Kurt Bauch
- Hermann Beenken
- Herbert von Einem
- Dagobert Frey
- Ludwig Grote
- Gustav Hartlaub
- Edwin Redslob
- Wilhelm Worringer
Sowie Vorlässe von:
- Tilman Buddensieg
- Martin Warnke
Galerien- und Vereins-Nachlässe im Bestand von:
- Galerien Arnold/Gutbier
- Günther Franke
- Heinemann
- Künstlersonderbund Deutschland
- Gulbransson Gesellschaft
- Verband Deutscher Kunsthistoriker
1.400 lfm.