Unternehmensgeschichte; Familienchronik
Das Historische Archiv Krupp ist international eine der bedeutendsten Einrichtungen zur Wirtschaftsgeschichte.
Familienarchiv Hügel
Werksarchiv/Unternehmensarchiv
Sondersammlungen
Auf Anfrage
Das Historische Archiv Krupp ist das älteste deutsche Wirtschaftsarchiv. Im Jahr 1905 errichtete die 1811 gegründete Firma Fried. Krupp eine Geschichtliche Abteilung. Hintergrund waren die Vorbereitungen zum hundertjährigen Bestehen der Firma. Die Geschichtliche Abteilung bestand im Kern aus einem Werksarchiv im Unternehmen und betreute auch das fast gleichzeitig entstandene Familienarchiv Krupp in der Villa Hügel, Essen. Mitte der 1950er-Jahre führte die Firma Werks- und Familienarchiv in der Villa Hügel zum Historischen Archiv Krupp zusammen. Das Historische Archiv Krupp befindet sich im Eigentum der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die größte Einzelaktionärin der ThyssenKrupp AG ist und mit ihren Erträgen gemeinnützige Projekte im In- und Ausland fördert.
Das Historische Archiv Krupp ist einerseits interne Service-Stelle für die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und den ThyssenKrupp-Konzern. Andererseits unterstützt es externe Forschungsvorhaben. Seine Quellen werden Jahr für Jahr von Forschern aus dem In- und Ausland genutzt. Außerdem beantwortet das Archiv regelmäßig Anfragen zu Themen aus der Krupp-Geschichte. Immer wieder stellt es darüber hinaus Exponate für Ausstellungen zur Verfügung. Medienschaffende greifen für historische Dokumentationen und Ähnliches auf die Archivbestände zurück.
Für diese vielfältigen Aufgaben erschließt das Historische Archiv Krupp die verwahrten Quellen nach archivwissenschaftlichen Kriterien und sichert sie für die langfristige Nutzung. Dabei gilt neuen technischen Methoden der Bestandserhaltung besonderes Augenmerk. Das Archiv führt auch eigene Projekte in Forschung und Vermittlung durch. So erschien im Jahr 2010 ein Sammelband über Friedrich Alfred Krupp, und im Jahr 2011 sahen rund 146.000 Besucher die Ausstellung "Krupp. Fotografien aus zwei Jahrhunderten".
Krupp 1812-1912. Zum 100jährigen Bestehen der Firma Krupp und der Gussstahlfabrik zu Essen. Herausgegeben auf den hundertsten Geburtstag Alfred Krupps, Jena 1912
Diana M. Friz: Die Stahlgiganten. Frankfurt/Main 1990
Lothar Gall: Krupp im 20. Jahrhundert, Berlin 2002
Thomas Rother: Die Krupps: durch fünf Generationen Stahl, 4. Auflg., Frankfurt/Main 2006
Ralf Stremmel: Historisches Archiv Krupp. Entwicklungen, Aufgaben, Bestände, Kleine Reihe Villa Hügel, hgg. von der Alfried Krupp von Bohlen Titel der 1. Auflg.: 100 Jahre Historisches Archiv Krupp
Joachim Käppner: Berthold Beitz. Die Biografie. Mit einem Vorwort von Helmut Schmidt, Berlin 2010
Delia Bösch: Krupp entdecken. Auf den Spuren der drei Ringe, Essen 2011
Frank Stenglein: Krupp – Höhen und Tiefen eines Industrieunternehmens, München 1998; erw. u. kompl. überarb. Neuauflg., Essen 2011
Weitere Literatur siehe: http://www.thyssenkrupp.com/de/konzern/geschichte_literatur.html
Der Bestand enthält: Akten, Geschäftsbücher, Karten, Pläne, historische Postkarten, Filme ab ca. 1913, 2 Mio. Fotos ab ca. 1845.
Es sind zudem Unterlagen von folgenden Firmen, die im Krupp-Konzern aufgegangen sind, vorhanden:
- Bochumer Verein
- Germaniawerft
- AG Weser u.a.m.
Weiterhin im Bestand zum Themenbereich Familienarchiv ist das FAH = Familienarchiv Hügel (mit u.a. Nachlässe von Friedrich Krupp, Alfred Krupp, Friedrich Alfred Krupp, Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach).
Ebenfalls im Bestand sind:
- WA = Werksarchiv
- F = Fotos
- K = Kinematografie (Filme, Videos u. dgl.)
- M = Medaillen
- MKS = Margarethe-Krupp-Stiftung für Wohnungsfürsorge
- N = Nachlässe (u.a. Berthold Beitz, Georg Baur, Friedrich Dorfs, Emil Ehrensberger, Hermann Kätelhön)
- STA = Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Folgende S = Sammlungsbestände enthält der Bestand zudem:
- Bibliothek
- Druckschriften
- Plakate
- Wertpapiere
- Notgeld
- Postkarten
- Urkunden
- Museale Objekte etc.
Quellen im Gesamtumfang von mehr als neun Kilometer Regalfläche