Malerei
Künstlerischer Nachlass des Malers Wilhelm Steinhausen (1846-1924).
Nachlass
Sammlungen
Als der Künstler starb, wurde sein Nachlass unter den sechs Kindern aufgeteilt. Zahlreiche Gemälde, Skizzenbücher und Dokumente verblieben zunächst zusammen im zur gleichen Zeit eingerichteten Steinhausen-Archiv. Sachwalter der Einrichtung waren Rose und Ida-Luise Steinhausen, die beiden jüngsten, unverheirateten Töchter des Malers, deren Anteil am Erbe in den Besitz der Frankfurter Steinhausen-Stiftung eingebracht wurde. Der Gedanke an eine Stiftung hatte Rose (1891-1983) und ihre jüngere Schwester Ida-Luise (1893-1970) viele Jahre beschäftigt. Sie wollten das Werk ihres Vaters gebündelt wissen und es der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Rose Steinhausen überlebte ihre Schwester, deren Erbanteil an sie überging und entschloss sich 1978, mit allem eine gemeinnützige Stiftung zu gründen. Die "Steinhausen-Stiftung" in Frankfurt am Main soll wissenschaftliche Arbeiten über Wilhelm Steinhausen und die Kunst seiner Zeit fördern und die Geschichte der Frankfurter Künstler dieser Zeit sowie der Frankfurter Künstlergesellschaft dokumentieren.
(Quelle:Website)
Aufgrund eines Auftrags des Frankfurter Architekten Simon Ravenstein, den er auf einer Reise nach Rügen 1876 kennen gelernt hatte, kam Steinhausen nach Frankfurt am Main. Zahlreiche Wandbild-Aufträge in von Ravenstein erbauten Häusern gingen an Steinhausen und seine Freunde Hans Thoma und Wilhelm Trübner. Steinhausen und Thoma erwarben 1885 bzw. 1886 in der damals am Stadtrand gelegenen Wolfsgangstraße von Ravenstein erbaute Wohnhäuser, die ersten und einzigen einer von Ravenstein eigentlich geplanten Künstlerkolonie. Sie gehörten zu sechs nebeneinander liegenden Reihenhäusern und besaßen im zweiten Stock eingegliederte, große Ateliers. (Quelle: Website)
David Koch: Wilhelm Steinhausen. Ein deutscher Künstler, 2. Auflg., Heilbronn 1904
Fried Lübbecke: Wilhelm Steinhausen. Mit 131 Abbildungen von Gemälden und Zeichnungen, darunter acht farbige Einschaltbilder, Künstlermonographien Bd. 109, Bielefeld/Leipzig 1914
J. Rohr: Zu W. Steinhausens 70. Geburtstag, in: Archiv für christliche Kunst, 34. Jg. 1916, S. 23-28; Digitalisat
Oskar Beyer: Wilhelm Steinhausen, Berlin 1921
Wilhelm Reiner: Wilhelm Steinhausen, der Künstler und Freund, Stuttgart 1926
Mareike Bückling: Wilhelm Steinhausen (1846-1924) als Landschaftsmaler, Europäische Hochschulschriftenreihe 28, Kunstgeschichte, Bd. 78. Frankfurt/Main 1987
Steinhausen-Stiftung Frankfurt am Main, Hg.: Wilhelm Steinhausen. Entwurfzeichnungen zur Ausmalung der Lukaskirche in Frankfurt am Main, Frankfurt/Main 1992
Esther Walldorf: Wilhelm Steinhausen und seine Tochter Marie Paquet-Steinhausen – ein Doppelportrait, hgg. von der 1822-Stiftung der Frankfurter Sparkasse, Frankfurt/Main 2001
Heinrich Schütz: Die Steinhausen-Fresken der Aula des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums, ehemals Kaiser-Friedrichs-Gymnasium zu Frankfurt am Main, hgg. vom Verein der Ehemaligen und Freunde des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums, Frankfurt/ Main 2006
Volker Mahnkopp: Emmaus. Zur Ausmalung der Lukaskirche zu Frankfurt am Main von Wilhelm Steinhausen, hgg. von der Steinhausen-Stiftung, Frankfurt/Main 2008
Der Bestand enthält:
- Gemälde
- Zeichnungen
- Entwürfe
- Skizzen
- Tagebücher
- Briefwechsel
- Bibliothek
Zudem im Bestand:
- Fotoplatten seiner Bilder aus der Wochenzeitung DIE ZEIT
- Inventar der Wohnung und des Ateliers