Pressegeschichte
Das Archiv bewahrt die Überlieferung zur Hamburgischen Pressegeschichte nach 1945 auf, das auf den Juristen, Verleger und Politiker Gerd Bucerius (1906-1995) zurückgeht, der 1946 von den britischen Alliierten die Lizenz zum Druck der Wochenzeitung DIE ZEIT erhalten hatte.
Nachlass
Die von Gerd Bucerius und seiner Frau Ebelin gegründete Stiftung besteht seit 1971.
Frühe Überlieferungen der Stiftung gehen bis auf die Gründungszeit um 1971 zurück, die 1970er und 1980er Jahre illustrieren die frühen Förderungen durch die Stiftung und Gerd Bucerius. Nach seinem Tod und dem seiner Frau Ebelin wachsen Stiftungsarbeit und Aktivitäten seit den End-1990er Jahren, entsprechend wächst das Stiftungsarchiv durch die Übernahme abgeschlossener Projekte stetig an. Mit dem Aufbau eines elektronischen Fotoarchivs wurde 2010 begonnen, da eine Vielzahl von Projekten Bilder vorweisen.
Im Zwischenarchiv befinden sich bis drei Jahre die abgelehnten Projektanträge.
Nach den Verzeichnungsarbeiten erfolgte eine Hybrid-Sicherung des Nachlasses von Bucerius, das Schriftgut wurde aus konservatorischen Gründen in Archiv-Mappen und Kartons umgebettet, hervorzuhebende Teilbestände wurden verfilmt und digitalisiert. Darunter fallen beispielsweise das Schriftgut und die Fotografien als Verleger, Anwalt, Autor und Bundestagsmitglied. Alle Ausgaben der ZEIT liegen als Bände von 1946 bis 1995 in Papierform vor.
2015 wird ein Recherche-Einstieg über das Archivportal-D sowie die Deutsche Digitale Bibliothek erfolgen.
Gerd Bucerius: Der angeklagte Verleger. Notizen zur Freiheit der Presse, München 1974
Ders.: Der Adenauer. Betrachtungen eines unbequemen Zeitgenossen, Hamburg 1976
Ders.: Zwischenrufe und Ordnungsrufe. Zu Fragen der Zeit, München 1987
Ders.: Ratschläge für Einsteiger, in: Sonja Schmid-Burgk, Hg.: Ein Leben für die Politik? Briefe an jüngere Mitbürger, Freiburg/Bg. 1988
Ralf Dahrendorf: Liberal und unabhängig. Gerd Bucerius und seine Zeit, München 2000
Gero von Boehm: Gerd Bucerius. 22.4.1983, Interview in: Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten, München 2012
https://www.wirtschaftsarchive.de/veroeffentlichungen/zeitschrift/archiv-wirtschaft-3-4-2020
Der Bestand enthält:
- Teilbestand Öffentlichkeitsarbeit
- Teilbestand Vorstandsbüro
- Teilbestand Projektarchiv
- Fotoarchiv
- Fotoarchiv der Stifter
- Korrespondenz der Entscheidungsgremien
- Unterlagen zur Durchführung der Förderprojekte (Förder- oder Projekt-Akten) sowie operativer Projekte
Nachlass Bucerius: ca. 50 lfm.