Architektur; Verwaltung
Überlieferung zum Baubestand des Bremer St. Petri Doms.
Sammlungen
Akten
Di, Do 10-12 Uhr
Das heutige Dom-Archiv geht auf die Gründung der verfassten Domgemeinde im Jahre 1810 zurück. Schwerpunkt des neuen Dom-Archivs sind, abgesehen von den Kirchbüchern, ab 1900/1920, die Verwaltung des Domvermögens ab etwa 1810, die Rechnungslegung seit 1800, Bauakten des Doms und der domeigenen Gebäude und Protokolle verschiedener Domgremien, etwa der Bauherren des Doms. Der Bestand an Personalakten ist unerheblich. Nennenswert ist das Planarchiv mit Dokumenten zu den Baumaßnahmen am Dom und anderen Gebäuden ab 1840 bis in die jüngste Gegenwart; er wird derzeit aufgearbeitet. Das spätmittelalterliche und neuzeitliche Archiv (16.-18. Jahrhundert) - soweit es sich in Bremen befand - wurde 1648 von den Schweden weggeführt. Die schriftliche Hinterlassenschaft der sogenannten Schwedenzeit (1648-1713) wurde dann in Stade als der Hauptstadt der schwedischen Herzogtümer Bremen und Verden aufbewahrt und ebenso die der dänischen (bis 1719) und der kurhannoverschen Epoche bis 1803. In Bremen entstand als Reflex auf das Regierungsarchiv in Stade in der Strukturverwaltung ein neues Domarchiv, dieses fiel 1803 an Bremen und kam ins Staatsarchiv Bremen, wo es unter dem Sigel 2-T.3 zu finden ist. Ein Teil der Bestände des mittelalterlichen Domarchivs fand über Stade seinen Weg nach Hannover, wo es im Zweiten Krieg zu einem großen Teil verbrannt ist.
Das Dom-Museum im evangelisch-lutherischen St. Petri Dom wurde 1987 zur Aufnahme von Funden aus den mittelalterlichen Bischofsgräbern gegründet, die in den 1970er Jahren bei einer archäologischen Grabung im Mittelschiff des Doms entdeckt worden waren. Außer diesen Grabbeigaben und Textilien des 11. bis 15. Jahrhunderts werden sakrale Kunstgegenstände wie Altargerät, Gemälde, Plastik und historische Wandmalereien ausgestellt und - weil es ein ökumenisches Museum ist -auch Leihgaben der bremischen katholischen Kirche.
Hermann Alexander Müller: Der Dom zu Bremen und seine Kunstdenkmale. Mit eingedruckten Holzschnitten und vier Tafeln nach Zeichnungen des Dombaumeisters Johann Wetzel, Bremen 1861
Wilhelm Tacke: Bleikeller im Dom zu Bremen – oder der Dachdecker, der kein Dachdecker war, Bremen 1985
Der Bremer Dom. Baugeschichte, Ausgrabungen, Kunstschätze, Hefte des Focke-Museums Nr. 49, Bremen 1979
Uwe Pape u.a., Hg.: Die Orgeln im St. Petri Dom zu Bremen, Berlin 2002
Karsten Bahnson: Der St. Petri-Dom zu Bremen, 10. Auflg., Berlin/München 2006
Hans Otte: Rettung des Luthertums? Der Bremer Dom in schwedischer Hand, in: Jahrbuch für schlesische Kirchengeschichte, Bd. 87, 2008, S. 159-180
Der Bestand enthält:
- Kirchbüchern, ab 1900/1920
- Akten, u.a. Bauakten des Doms und der domeigenen Gebäude
- Protokolle verschiedener Dom-Gremien
- Bestand an Personalakten
- Planarchiv mit Dokumenten zu den Baumaßnahmen am Dom und anderen
Gebäuden ab 1840 bis in die Gegenwart