Unterseeboot
Das Archiv trägt seit 1947 alle erreichbaren Informationen, Fotos und Gegenstände zur Geschichte deutscher U-Boote zusammen und wertet sie aus. Vorhanden ist eine nahezu lückenlose Faktensammlung über den "Lebenslauf" eines jeden der 1.174 in Dienst gestellten deutschen U-Boote des Zweiten Weltkriegs.
Sammlungen
Di, Fr 10-12 Uhr
1986 als "Stiftung Traditionsarchiv Unterseeboote" zugelassen und umbenannt, ist das Archiv auch eine einmalige Begegnungs- und Gedächtnisstätte für alle U-Boot-Fahrer sowie Anlaufpunkt für viele Interessierte geworden. Hinterbliebene können auch Auskunft über
ihre Angehörigen erhalten, die auf den Booten fuhren.
Horst Bredow wurde 1924 geboren und war während des Zweiten Weltkriegs als Leutnant zur See eingesetzt. Während eines Lazarett-Aufenthalts von Bredow lief sein Boot aus und ging mit der gesamten Besatzung im Kampf verloren. Bredow verdankt also sein Leben einer Verwundung, die ihn daran hinderte, an der letzten Fahrt von U 288 teilzunehmen. Bei einem weiteren Einsatz geriet er jedoch in amerikanische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr 1947 entschied
er sich, nachzuforschen, was mit dem gesunkenen Boot geschehen war, um die Angehörigen der Besatzungsmitglieder informieren zu können. Durch Kontakte mit diesen Familien und anderen Personen begann er, kontinuierlich Material über deutsche U-Boote zu sammeln und legte damit den Grundstein für die heute weltweit größte Sammlung zu dieser Thematik. Horst Bredow arbeitete dann als Studienrat für Mathematik und Physik in Berlin. Nyach seiner Pensionierung 1983 konnte er das Archiv auf dem Marinefliegerstützpunkt Westerland auf Sylt unterbringen, musste die Sammlung aber 1989 nochmals verlagern und so gelangte sie nach Altenbruch bei Cuxhaven, wo von der Stadt ein geeignetes Gebäude zur Verfügung gestellt wurde.
Literatur siehe: http://www.dubm.de/neue_bucher.html
Léonce Peillard: Geschichte des U-Boot-Krieges 1939-1945, Wien 1970
Richard Garret: U-Boote, Herrsching 1977
Richard Lakowski: U-Boote, Berlin 1985
Eberhard Rössler: Geschichte des deutschen U-Bootbaus, 2 Bde., Bonn 1996
Florian und Stefan Lipsky: Faszination U-Boot. Museums-Unterseeboote aus aller Welt, Hamburg 2000
Jeffrey Tall: Unterseeboote und Tiefseefahrzeuge, Klagenfurt 2002
Linda Maria Koldau: Mythos U-Boot, Stuttgart 2010
Stephan Huck, Hg.: 100 Jahre U-Boote in deutschen Marinen. Ereignisse – Technik – Mentalitäten – Rezeption. Unter Mitarbeit von Cord Eberspächer, Hajo Neumann und Gerhard Wiechmann, Kleine Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte, Bd. 18, Bochum 2011
Der Bestand enthält:
- Dokumente zu U-Booten
- Sammlung von U-Booten
- Ausrüstungen
- Uniformen
- Möbel
- Technischen Geräte
Akten über Boote:
der Kaiserlichen Marine
der Bundes-Marine
verschiedener ausländischer Flotten
Filmaufnahmen, die von den U-Bootmännern im Kriege gemacht wurden, als VHS-Video
Bildersammlung mit ca. 100.000 Fotos von U-Booten und ihren Besatzungen