Zoologie
Nachlass des Zoologen Karl Max Schneider (1887-1955).
Nachlass
Sammlungen
Die Stiftung wurde vom Förderkreis des Gymnasiums "Prof. Dr. Max Schneider e.V." 1997 errichtet. Der satzungsmäßige Zweck besteht in der Erschließung des Nachlasses von Prof. Dr. Karl Max Schneider für Volksbildung und Wissenschaft, sowie die Würdigung seines Lebenswerks und seiner langjährigen Mitarbeiterin, Ingeborg von Einsiedel.
Karl Max Schneider wurde in Callnberg, heute ein Stadtteil von Lichtenstein, geboren. Von 1908 bis 1910 arbeitete er als Hilfslehrer und begann im mit dem Studium der Naturwissenschaften an der Universität in Leipzig, das er 1914 mit Promotion abschloss. Nach einem Lazarett-Aufenthalt während des Erste Weltkriegs, in dem er sich von seiner Amputation des linken Unterschenkels erholte, legte er das Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. Nach drei Semestern Tätigkeit als Assistent am Zoologischen Institut der Universität Frankfurt am Main kehrte Schneider 1919 nach Leipzig zurück und übernahm die Stelle des Volontär-Assistenten für Tierpsychologie des Psychologischen Universitätsinstitutes. 1919 wurde Schneider Direktorial-Assistent und Stellvertreter des Leipziger Zoodirektors. Das Leben der von ihm betreuten Tiere dokumentierte er umfassend in Wort und Bild; es gibt keine Tiergruppe, über die er nicht einmal geschrieben hätte. 1934 übertrug man Schneider die Leitung des Leipziger Zoos, die er dann bis zu seinem Tod innehatte.
Karl Max Schneider: Erlebnisse im Zoo, 3. Auflg., 1969
Ders.: Mit Löwen und Tigern unter einem Dach, 10. Auflg., Lutherstadt Wittenberg 1971
Wilhelm Schulze: Karl Max Schneider – Eine Rückerinnerung aus Anlass der 100. Wiederkehr seines Geburtstages am 13. März 1987, in: Der Zoologische Garten, N.F., Bd. 57, 1987, S. 50-51
Jeannette Meier: Leben und Werk des Leipziger Zoodirektors Karl Max Schneider (1887-1955) und seine Beziehungen zur Veterinärmedizin, 2003
Der Bestand enthält
- Korrespondenzen mit Zoologischen Gärten und Fachkollegen, Wissenschaftlern verwandter Fachgebiete, Verlagen, Institutionen sowie interessierten Bürgern.
- Persönliche Niederschriften: Tagebücher u.a.
- Sammlung: Tägliche Notizen aus dem Leipziger Zoo, Tierbeobachtungen usw.
- Fotosammlung: Foto-Negative und -Positive sowie Dias zur Zoogeschichte von den Anfängen des Leipziger Zoos bis 1955 sowie bis in die 1970er Jahre; fortgeführt von Schneiders Mitarbeiterin Ingeborg von Einsiedel.
- Bibliothek: Schwerpunkt liegt auf tiergärtnerischer Literatur aus dem 18. bis 20. Jahrhundert
- Trockenpräparate: 95 Tierschädel
- Grafik: ca. 350 Blätter mit Tiermotiven
- Radierungen
- Lithographien u.a. Darunter Arbeiten von: Max Klinger, Max Slevogt, Herbert Thiele, Heinz Rammelt, Rolf Möller, Otto Dill, Walter Klemm, dem Wiener Expressionisten Jungnickel.
- Historische Buchillustrationen: Tierdarstellungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert als Kupferstich.
(Quelle: Website)