Bauhaus
Objekte und Dokumente zur Geschichte des Bauhauses von 1919 bis 1933, vor allem zum Bauhaus Dessau von 1925 bis 1932, sowie zur Rezeptionsgeschichte der Institutionen, insbesondere in Ostdeutschland 1945 bis 1989.
Nachlässe
Sammlungen
Die Geschichte des Archivs begann 1976 mit dem Aufbau der Sammlung, den heutigen Historischen Sammlungen. Mit der Neugründung des Bauhaus Dessau 1986 und der Stiftung Bauhaus Dessau ab 1994 kamen das Stiftungsarchiv, das neben dem Verwaltungsarchiv auch alle abgeschlossenen Projekte aufbewahrt, sowie das Bauforschungsarchiv, hinzu.
Exemplarisch werden auch einige Objekte und Dokumente zur Vorgeschichte des Bauhauses und zu parallelen Strömungen der Moderne gesammelt.
Neben der Reihe "Edition Bauhaus", die sich seit dem 1998 erschienenen ersten Band informativ und umfangreich den unterschiedlichen Facetten des Bauhauses annimmt – siehe http://www.bauhaus-dessau.de/stiftung/publikationen.html – gibt es die in Kooperation mit dem Design-Verlag Spector Books veröffentlichte Taschenbuchreihe und die Neuauflage der historischen Zeitschrift "bauhaus", die zweimal jährlich gedruckt wird.
In Zusammenarbeit mit dem Bauhausarchiv Berlin und der Klassik Stiftung Weimar wurde 2011 das Bauhaus Reisebuch herausgegeben – ein umfassender Reiseführer zu allen Bauhaus-Orten:
Christin Irrgang: Das Bauhausgebäude in Dessau, hgg. von Stiftung Bauhaus Dessau, Bauhaus-Taschenbuch, Bd. 5, Leipzig 2014
Hans M. Wingler: Das Bauhaus: 1919-1933 Weimar, Dessau, Berlin und die Nachfolge in Chicago seit 1937, 4. Auflg., Köln 2002
In der Historischen Sammlung befinden sich Gemälde, Zeichnungen, Plastiken, Architekturentwürfe, Fotografien, Architekturmodelle, Möbel, Briefe und andere Dokumente. Der Sammlungsbestand besteht zu beträchtlichen Teilen aus Zeichnungen, Übungen, Studien, Kompositionen und Mitschriften, die in der Vorlehre bzw. innerhalb des Unterrichts der einzelnen Baumeister entstanden sind. In Verbindung mit den Grafiken, Handzeichnungen, Fotografien, Collagen, Assemblagen und Montagen bilden diese Arbeiten den Hauptteil. Die vorhandenen Werkstattarbeiten umfassen Objekte aus dem gesamten Zeitraum der Existenz des Bauhauses von 1919 bis 1933, darunter auch einige Prototypen.
Produkte der Metall-Werkstatt sowie der Typografie und Reklame bilden innerhalb des Fundus kleinere Gruppen. In der Sammlung befinden sich ca. 4.500 Arbeiten der Malerei und Grafik. Der Bestand an an Fotografien umfasst ca. 5.000 Arbeiten, darunter ca. 3.500 Vintage Prints (Originalabzüge) aus den 1920er Jahren zu den Themengruppen Architektur, Porträt, Produkte, Leben am Bauhaus, Bühnenfotografie, Dokumentation, Fotocollage.
Die in der Sammlung enthaltenen Designprodukte bestehen aus Arbeiten aus allen Werkstätten und Schaffensbereichen des Bauhauses. Daneben gibt es auch Produkte, die nicht am Bauhaus entwickelt wurden und von als Vorläufer geltenden Künstlern, parallelen Bewegungen und Gestaltern sowie von Bauhäuslern nach ihrer Zeit am Bauhaus entworfen wurden.
Die Arbeiten zur Architektur in der Sammlung bestehen aus einigen Modellen von Bauhausbauten und ca. 6.200 architektonischen Zeichnungen, Plänen und Akten. Ein besonderer Bereich sind die Architekturentwürfe, die im Unterricht u.a. bei Ludwig Hilbersheimer und Ludwig Mies van der Rohe entstanden sind. Des Weiteren gibt es in der Sammlung Architekturfotografien und Dokumente zu Bauhausbauten und zur Architektur der DDR.
In der Sammlung/Archiv der Stiftung Bauhaus Dessau befinden sich mehrere Nachlässe bzw. Nachlass-Konvolute von ehemaligen Schülern und Lehrern des Bauhauses. Das Archiv mit seinem Magazin beherbergt Nachlässe und Sammlungen von 168 Bauhauslehrern und -schülern. Zu den umfangreichsten historischen Beständen gehören Überlieferungen zu Franz Ehrlich, Carl Fieger, Reinhold Rossig, Friedrich und Alma Else Engemann, Konrad Püschel, die Teilnachlässe von Hannes Meyer und Lena Meyer-Bergner, ein Konvolut zu Marianne Brandt sowie die Werkgruppe der sogenannten Bröhan-Sammlung.
Die Sammlungen umfassen über 30.000 Positionen.
Der Teilbestand enthält Möbel.