Bildende Kunst
Nachlass des Malers, Grafikers und Kunsthandwerkers Wenzel Hablik (1881-1934) und der Webmeisterin Elisabeth Hablik-Lindemann (1879-1960).
Nachlass
Di-Fr 14-17 Uhr
Sa 14-18 Uhr
Sonn- und Feiertag 11-18 Uhr
1985 wurde Wenzel Habliks künstlerischer Nachlass durch seine beiden Töchter Susanne Klingeberg und Sibylle Sharma-Hablik der neu gegründeten Stiftung übergeben. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Werk Habliks der Allgemeinheit, der Lehre und der Forschung zugänglich zu machen, in Publikationen zu dokumentieren und den Künstler auch außerhalb Itzehoes und in international ausgerichteten Ausstellungen einem breiten Publikum nahe zu bringen.
In Itzehoe befindet sich die umfangreichste Sammlung von Werken Habliks, dessen stilistisches Spektrum von Jugendstil bis zum Expressionismus reicht.
Bis 1994 war die Stiftung im ehemaligen Wohn- und Arbeitshaus des Künstlers in der Talstraße 14 in Itzehoe untergebracht. Da hier keine geeigneten Ausstellungsflächen vorhanden waren und das Gebäude für eine langfristige Nutzung als Gedenkstätte nicht zur Disposition stand, suchte die Stiftung nach Räumen für den Aufbau eines eigenständigen Wenzel-Hablik-Museums. Mit der Entscheidung der Stadt Itzehoe, ihr Ausstellungshaus der Stiftung zur künftigen Nutzung zur Verfügung zu stellen, tat die Kommune den ersten entscheidenden Schritt, hier ein Museum einzurichten.
Einer der faszinierendsten Räume der Moderne in Norddeutschland, ein farbiges Raumkunstwerk, entstand 1923, als Wenzel Hablik alle Wände und die Decke des Esszimmers im eigenen Haus in eine geometrisch ausgemalte Raumschale verwandelte. Unter wissenschaftlicher Begleitung des Landesamtes für Denkmalpflege wurden diese Wandmalerei jüngst freigelegt und restauriert, und wurde am im September 2013 anlässlich des Tag des offenen Denkmals erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das ehemalige Hablik-Haus ist in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich.
Wenzel Hablik 1881-1934. Aspekte zum Gesamtwerk. Kunsthaus Itzehoe, Overbeck-Gesellschaft Lübeck 1981
Wolfgang Reschke: Wenzel Hablik in Selbstzeugnissen und Beispielen seines Schaffens, Münsterdorf 1981
Axel Feuß: Wenzel Hablik 1881-1934, auf dem Weg in die Utopie, Architekturphantasien, Innenräume, Kunsthandwerk, Diss. Universität Hamburg 1989
Elisabeth Fuchs-Belhamri: Wenzel Hablik. Innenarchitektur und Design. Wenzel-Hablik-Museum, Itzehoe 1998
Dies.: Wenzel Hablik. Bilder aus dem Orient. Wenzel-Hablik-Museum, Itzehoe 1997
Dies.: Traumwelten. Natur und Phantasie im Werk von Wenzel Hablik, Wenzel-Hablik-Museum, Itzehoe 2001
Im Gesamtbestand befindet sich:
- der Nachlass Elisabeth Hablik-Lindemann (Textilsammlung)
- der Nachlass Wenzel Hablik (200 Gemälde, Grafiksammlung, 8.000 Handzeichnungen, Korrespondenz, Möbel-Ensembles, kunsthandwerkliche Arbeiten und Kristalle, Geschäftsunterlagen, Fotos)
Zum Bestand gehört darüber hinaus das Archiv zur Künstlervereinigung "Gläserne Kette", deren aktivstes Mitglied Hablik gewesen ist.