Exil; Theater; Literatur; Nationalsozialismus
Das zur Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur gehörende P. Walter Jacob Archiv bewahrt den umfangreichen Nachlass des exilierten Schauspielers, Dramaturgen und Regisseurs P. Walter Jacob (1905-1977) sowie eine Reihe kleinerer Exil-Bestände.
Nachlässe
Sammlungen
Mo-Do 10-13 Uhr und 14-17 Uhr
1977 übertrug P. Walter Jacob seine Sammlung der Hamburger Arbeitsstelle für deutsche Exilliteratur und legte damit den Grundstock des nach ihm benannten Archivs. Der umfangreiche Nachlass wurde systematisiert und über Findbücher erschlossen. Seit den 1980er Jahren kamen weitere Nachlässe hinzu, zudem wurden Sammlungen zu Exil-Institutionen, -Ländern, -Regionen und -Orten angelegt. Schwerpunkte sind Exil-Theater, -Literatur, -Musik und -Forschung.
Vorhanden sind neben Materialien von Autor*innen, Künstler*innen, Intellektuellen und Wissenschaftler*innen, die in der Zeit von 1933 bis 1945 im Exil lebten bzw. über diese Zeit forschten, auch einige thematisch passende Sammlungen.
P. Walter Jacob: Im Rampenlicht. Essays und Kritiken aus fünf Jahrzehnten. Hg. von Uwe Naumann. Hamburg 1985.
Uwe Naumann (Hg.): Ein Theatermann im Exil. P. Walter Jacob. Unter Mitarbeit von Frank H. Ernsting, Jan Hans und Vivian Wolfgang. Hamburg 1985.
Fritz Pohle: Emigrationstheater in Südamerika. Abseits der „Freien Deutschen Bühne“, Buenos Aires. Mit Beiträgen von Hermann P. Gebardt und Willy Keller, Hamburg 1989.
P. Walter Jacob: Musica prohibida – Verbotene Musik. Ein Vortrag im Exil. Hg. und kommentiert von Fritz Pohle. Hamburg 1991.
Michael Philipp: Nicht einmal einen Thespiskarren. Exiltheater in Shanghai 1939-1947. Hamburg 1996.
Hans Schubert, Mark Siegelberg: „Die Masken fallen“ - „Fremde Erde“. Zwei Dramen aus der Emigration nach Shanghai 1939-1947. Hg. von Michael Philipp und Wilfried Seywald. Hamburg 1996.
Horst J. P. Bergmeier: Chronologie der deutschen Kleinkunst in den Niederlanden 1933-1944. Hamburg 1998.
Anne Lemmer: Die „Freie Deutsche Bühne“ in Buenos Aires. 1940-1965. Hamburg 1999.
Frithjof Trapp, Werner Mittenzwei, Henning Rischbieter, Hansjörg Schneider (Hg.): Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933-1945. 3 Bände. München 1999
Ingrid Maaß: Das Paul Walter Jacob-Archiv. Hamburg 2000.
Dies.: Repertoire der deutschsprachigen Exilbühnen 1933-1945. Hamburg 2000.
Birgit Radebold: Exiltheater in der Tschechoslowakei und in Großbritannien am Beispiel von Erich Freund und Heinz Wolfgang Litten. Hamburg 2000.
Oskar Singer: Herren der Welt. Zeitstück in drei Akten. Neu hg. und mit einem Vorwort versehen von Sascha Feuchert. Hamburg 2001.
Frithjof Trapp: Zwischen Schönberg und Wagner. Musikerexil 1933-1949. Das Beispiel P. Walter Jacob. Leipzig 2005.
Andreas Löhrer (Hg.): Musikalische Streitschriften. P. Walter Jacobs Musikpublizistik 1933-1949. In Zusammenarbeit mit Vera Balzano, Stefanie Preuß, Melissa Strumann, Miriam Schmidt, Frithjof Trapp, Henrike Walter und Nicole Willberg. Hamburg 2005.
Frithjof Trapp, Nicola Lange, Andreas Löhrer, Wiebke Mohring, Janine Mues, Bärbel Schrader, Henrike Walter (Hg.): Reunion der Überlebenden. P. Walter Jacobs Korrespondenz mit Freunden und Kollegen 1939-1949. Hamburg 2005.
Hauptbestand:
- Nachlass P. Walter Jacobs, bestehend aus der Nachlassbibliothek mit ca. 4.000 Büchern, Broschüren, Partituren und Libretti sowie ca. 800 Archivkästen, davon ein Drittel mit der umfangreichen Zeitungsausschnittsammlung und zwei Drittel mit persönlichen Dokumenten, Fotografien, Korrespondenz, Publizistik, Programmheften, Inszenierungsunterlagen und diversen weiteren exilbezogenen Materialien
Weitere umfangreiche Bestände:
- Walter A. Berendsohn
- Reinhold K. Olszewski
Weitere kleine Bestände:
- Bruno Arno
- Josephine Burstein
- Sylta Busse
- Hanuš Burger
- Helmut Damerius
- Paul Ellmar
- Erich Engel (Dirigent)
- Erich Freund (Schauspieler)
- Hermann Greid
- Fritz Gross
- Rudolf Jacobi
- Carl Heinz Jaffé
- Selma Kahn
- Willy Keller
- Stephan Lackner
- Werner Lansburgh
- Heinz Wolfgang und Margot (Mowgli) Litten
- Henry Marx
- Clément Moreau (Carl Meffert)
- Jo Mihaly
- Werner Mittenzwei
- Konrad Reisner
- Georges Reymond
- Mark Siegelberg
- Hugo Simon
- Gustav von Wangenheim
- Jacob Walcher
- Fritz Zorn
ca. 1.000 Archivkästen