Regionalgeschichte
Bewahrung des kulturellen Erbes einer Region, die heute zu Polen und der Tschechischen Republik gehört.
Nachlässe
Die Stiftung Haus Oberschlesien wurde 1970 am Barbara-Tag, dem 4. Dezember, dem Tag der Namenspatronin Schlesiens und der Bergleute, gegründet. Träger sind die Landsmannschaft der Oberschlesier und das Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch die Staatskanzlei. Viele Oberschlesier kamen im 19. und 20. Jahrhundert wegen des Bergbaus oder durch Flucht, Vertreibung und Spätaussiedlung als Folge der beiden Weltkriege in den Westen Deutschlands. Zahlreiche Einwohner Nordrhein-Westfalens haben familiäre Beziehungen, z.B. nach Gliwice/Gleiwitz, Zabrze/Hindenburg oder Opole/Oppeln. Die oberschlesische Industrie- und Kulturlandschaft befinden sich in einem langen Transformationsprozess. Historische und aktuelle Kenntnisse machen die Kompetenz der Stiftung, ihrer Gremien und kooperierender Einrichtungen aus.
Eine Bibliothek entstand parallel mit der Aufnahme wissenschaftlicher Forschung Anfang der 1980er Jahre. Die gezielte Sammlung und laufende Erschließung führte in vier Jahrzehnten zu wertvollen und anderenorts nicht so komplett verfügbaren Beständen. Ortsgeschichte Publikationen, Werkausgaben schlesischer Dichter sind ebenso vorhanden wie polnischsprachige Jahrbücher und Ausstellungskataloge schlesischer Kultureinrichtungen. Zu vielen Kultur- und Wirtschaftsbereichen der Zielregionen gibt es umfangreiche Materialsammlungen. Im Kern beziehen sich die Bestände auf die verschiedenen Landesteile Oberschlesiens sowie die angrenzenden böhmischen und mährischen Regionen.
Die Titelaufnahme erfolgt in den Verbundkatalog Östliches Europa. Damit ist auch eine externe Suche möglich. Über 600 Periodica werden in der Zeitschriften-Datenbank unter dem Bibliotheks-Sigel "Rag1" nachgewiesen.
Ältere Nachweismittel und kostbare bibliophile Ausgaben werden heute häufig als Digitalisate ortsunabhängig nutzbar gemacht. Zusammen mit Partnereinrichtungen entstanden einige käufliche Digitalisate. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Museums-Shop. Eine weitere Möglichkeit sind im Internet zu betrachtende Digitalisate, bspw. ein Album von Max Steckel, sowie die nationalen Digitalisierungs-Projekte, v.a. die polnischen Digitalen Bibliotheken.
(Quelle: Website)
Ferdynand Roemer: Geologie von Oberschlesien: Eine Erläuterung zu der im Auftrage des Königlich Preußischen Handels-Ministeriums von dem Verfasser bearbeiteten geologischen Karte von Oberschlesien in 12 Sektionen, Breslau 1870
Gundolf Keil u.a., Hg.: Nationalsozialismus und Widerstand in Schlesien, Schlesische Forschungen des Gerhard Möbus-Instituts für Schlesienforschung an der Universität Würzburg e.V., Nr. 3, Sigmaringen 1989
Margret Heitmann/Andreas Reinke: Bibliographie zur Geschichte der Juden in Schlesien, München 1995
Winfried Irgang u.a.: Schlesien. Geschichte, Kultur und Wirtschaft, Historische Landeskunde – deutsche Geschichte im Osten, Bd. 4, Köln 1995
Joachim Bahlcke, Hg.: Schlesien und die Schlesier, Vertreibungsgebiete und vertriebene Deutsche, Bd. 7, München 1996
Jürgen Joachimsthaler/Walter Schmitz, Hg.: Verhandlungen der Identität. Literatur und Kultur in Schlesien seit 1945, Dresden 2004
Michael Ferber: Schlesische Biographie. Personenlexikon, Nürnberg 2005
Arno Herzig: Schlesien. Das Land und seine Geschichte in Bildern, Texten und Dokumenten, Hamburg 2008
Manfred Raether: Polens deutsche Vergangenheit, Schöneck, 2004; Neuausgabe als E-Buch 2009
Fedor Sommer, Hg.: Schlesien. Eine Landeskunde als Grundlage für den Unterricht, Breslau 1897; Nachdruck Wolfenbüttel 2006
Peter Haslinger u.a., Hg.: Historisch-topographischer Atlas schlesischer Städte / Historyczno-topograficzny atlas miast śląskich / Historicko-topografický atlas slezských měst, Marburg/Wrocław seit 2010, DNB 1003806260; online
Cornelia Domaschke u.a., Hg.: Widerstand und Heimatverlust. Deutsche Antifaschisten in Schlesien, Berlin 2012
Der Bestand enthält Nachlässe von:
- Egon H. Rakette
- Hans Lipinsky-Gottersdorf
- Gerhart Baron
Überlieferungsreste des schlesischen Archivs der Fürsten Hatzfeldt-Trachenberg