

(Brandenburg-) Preußen; Stiftung Preußischer Kulturbesitz; Geschichte
Die Anfänge des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) reichen ins 13. Jahrhundert zurück. Es entwickelte sich zum zentralstaatlichen Archiv (Brandenburg-) Preußens; fungiert heute aber auch als Archiv der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und als Verwahrort bestimmter Provinzialüberlieferungen und nichtstaatlichen Schriftguts.
vgl. Jürgen Kloosterhuis (Hrsg.), Rita Klauschenz, Sven Kriese und Mathis Leibetseder (Bearb.): Tektonik des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz, Berlin 2011
Mo-Di 8-16 Uhr
Mi-Do 8-18 Uhr
Fr 8-15 Uhr
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) wurde 1957 in der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Hintergrund war die endgültige Auflösung des Staates Preußen zehn Jahre zuvor. Dadurch musste die Frage des Eigentums an dessen bedeutenden öffentlichen Sammlungen auf (West) Berliner Boden neu geregelt werden. Der Stiftung wurden diese Sammlungen durch das Errichtungs-Gesetz als Eigentum überantwortet. Sie sollte bis zu einer Neuregelung nach der Wiedervereinigung Deutschlands die ihr übertragenen preußischen Kulturgüter bewahren, pflegen und ergänzen.
Mit dem Einigungsvertrag von 1990 übernahm die Stiftung auch jene vormals preußischen Bestände, die in Berliner DDR-Einrichtungen bewahrt worden waren. 1973 beauftragte der damalige Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hans-Georg Wormit, das GStA PK mit der Archivierung des überwiegenden Teils der Überlieferung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihrer Glieder, namentlich der Hauptverwaltung SPK, der Generaldirektion der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz (PK), der Staatsbibliothek zu Berlin, des Staatlichen Instituts für Musikforschung PK, der Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte bpk und des Ibero-Amerikanischen Instituts PK.
Die Überlieferung der Staatlichen Museen zu Berlin wird dagegen seit 1990 vom 1987 in Ostberlin gegründeten Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin archiviert. Grundlage für die Archivierung und Benutzung ist das Bundesarchivgesetz in seiner jeweils gültigen Fassung.
Wie alle Archive, wurzelt das GStA PK folglich in archivischen Traditionen, die vom sekreten Aufbewahren von Herrschaftswissen zur modernen Auffassung von Archiven als "Häusern der Geschichte" führten, die ihre Schätze der historisch interessierten Öffentlichkeit in vielfältiger Weise darbieten. Im Kreis der großen deutschen und europäischen Zentralarchive leitet sich die besondere Stellung des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz von seinem Namen ab: als "Staatsarchiv ohne Staat" ist es ein überwiegend historisches Archiv; durch das überlieferte Attribut "Geheim" wird es als zentralarchivische Instanz ausgewiesen; als "Preußischer Kulturbesitz" ist es in eine Stiftung eingebettet, in der das Archiv als einzigartiges – weil umfassendes – "Gedächtnis Preußens" einen ebenso unverkennbaren wie unverzichtbaren Beitrag zur deutschen Erinnerungskultur leistet.
Frank Althoff/Susanne Brockfeld: Die preußische Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung 1763-1865. Der Bestand Ministerium für Handel und Gewerbe, Abt. Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Veröffentlichung aus den Archiven preußischer Kulturbesitz, Arbeitsbericht Nr. 3, Berlin 2003
Quellen zur Landesgeschichte der Rheinprovinz im 19. und 20. Jahrhundert, Teil 1: Regierungsbezirk Trier. Quellen zur Landesgeschichte der Bundesländer Rheinland-Pfalz (1) und Saarland, bearb. von Dieter Heckmann, Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Arbeitsberichte, Nr. 4, Berlin 2004
Ministerium für Handel und Gewerbe – Spezialinventar. Nachtrag. Bearb. von Herbert Buck, hgg. von Christiane Brandt-Salloum, 2 Bde., Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Arbeitsberichte, Nr. 5, Berlin 2004
Inventar zur Geschichte der preußischen Bauverwaltung 1723-1848, bearb. von Christiane Brandt-Salloum, Ralph Jaeckel, Constanze Krause, Oliver Sander, Reinhart Strecke, Michaela Utpatel und Stephan Waldhoff, 2 Bde., Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Arbeitsberichte, Nr. 7, Berlin 2005
Jürgen Kloosterhuis/Dieter Heckmann, Hg.: Familienarchive und Nachlässe im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Ein Inventar, bearb. von Ute Dietsch, Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Arbeitsberichte Nr. 8, Berlin 2008
Bestandsgruppen-Analyse Generaldirektorium. Bearb. von Jürgen Kloosterhuis, Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Arbeitsberichte Nr. 9, Berlin 2008
Die Schatullrechnungen Friedrichs des Großen, bearbeitet von Ralf Zimmer, in: Perspectivia.net; online seit 10.06.2011
Das Journal bei der Königlichen Schatulle 1762-1765, bearb. von Ralf Zimmer, in: Perspectivia.net; online seit 10.10.2013. Signatur: GStA PK, I. HA. Geheimer Rat, Rep. 36 Hof- und Güterverwaltung, Nr. 570)
Die Rote Schatulle 1770-1773, bearbeitet von Ralf Zimmer, in: Perspectivia.net; online seit 10.10.2013. Signatur: GStA PK, BPH, Rep. 47 König Friedrich II., Nr. 941
Bestandsübersicht:
I. HA 600 Präsident und Hauptverwaltung SPK
I. HA 601 Generaldirektion der Staatlichen Museen PK
I. HA 602 Staatsbibliothek zu Berlin PK
I. HA 603 Staatliches Institut für Musikforschung PK
I. HA 604 Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte bpk
I. HA 605 Ibero-Amerikanisches Institut PK
Die digitalisierten Archivalien sind in der Archivdatenbank des GStA PK nachgewiesen. Um die Auffindbarkeit zu erleichtern, sind die Bestände, Nachlässe und Sammlungen, die derzeit bereits Digitalisate enthalten, in der folgenden Übersicht zusammengestellt:
GStA PK, IV. HA Preußische Armee, Rep. 1 Geheime Kriegskanzlei (komplett)
GStA PK, VI. HA Nachlass Anton von Werner (überwiegend)
GStA PK, VII. HA Urkunden (in Auswahl)
GStA PK, XIV. HA, Rep. 184 Landratsamt und Kreisausschuss des Kreises Berent, Regierungsbezirk Danzig (komplett)
GStA PK, XX. HA Manuskripte (komplett)
Generaldirektorium (und Vorläuferbehörden)
Der Teilbestand enthält Dokumente zu Vorläuferbehörden, Territorialdepartements und Sachdepartements (Bestandsgruppe s.o.).
Ca. 2.000 lfm.
Kabinett und Kabinettsministerium
Der Teilbestand enthält Dokumente zum Kabinett, Kabinettsministerium, Gesandschaften und Konsulaten (Bestandsgruppe s.o.).
ca. 230 lfm.
Geheimer Rat (und Vorläuferbehörden)
Der Teilbestand enthält Dokumente zu Sach-Reposituren, Territorial-Reposituren und angegliederten Reposituren.
Ca. 2.120 lfm.