Museum Alexander Koenig, Foto: Kotzur  
Titel:
Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig
Archiv:
Archiv des Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig — Leibniz Institut für Biodiversität der Tiere
Text:

Als Sohn eines wohlhabenden Zuckerfabrikanten konnte Alexander Koenig (1858–1940) seinen Interessen nachgehen. Seit der Schulzeit interessierten ihn Tiere, ganz besonders Vögel. Er studierte Zoologie, promovierte und habilitierte sich in dem Fach. Dank des Familienvermögens konnte der Wissenschaftler als Privatgelehrter ausgedehnte Reisen unternehmen, um Tiere in ihren ursprünglichen Lebensräumen zu studieren. Seine profunden ornithologischen Beobachtungen veröffentlichte Koenig ausführlich. Auf den Reisen begleitete ihn Ehefrau Margarethe, geborene Westphal (1865–1943). Sie unterstützte seine Arbeit engagiert, insbesondere durch Verfassen von Forschungs- und Expeditionsberichten. Um die im Laufe der Zeit zusammengetragenen Objekte aufzubewahren und Dokumente zu archivieren, stiftete das kinderlose Paar 1912 einen repräsentativen Museumsbau in Bonn. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg und die Inflation wurde das Museum dem Staat übereignet und erst 1934 offiziell eröffnet. Heute ist es ein Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere. Nach Margarethe Koenig ist ein Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen benannt.