Bibliothek des Instituts, Foto: Kotzur  
Titel:
Stiftung Hamburger Institut für Sozialforschung
Archiv:
Archiv der Stiftung Hamburger Institut für Sozialforschung
Text:

1984 gegründet, führt die Stiftung kontinuierlich wissenschaftliche Untersuchungen auf dem Gebiet der Sozialforschung durch. Ihre Publikationen sind grundlegende Beiträge zur zeitgeschichtlichen Reflexion.

Für diese Projekte sind die Bestände des 1988 eingerichteten und öffentlich zugänglichen Archivs wesentliche Grundlage. Zusammengetragen werden hier Dokumente zur Zeitgeschichte und zum gesellschaftspolitischen Leben in Deutschland. Neben Quellen zum Nationalsozialismus, zum Zweiten Weltkrieg und zur unmittelbaren Nachkriegszeit bildet die Überlieferung sozialer Bewegungen unterschiedlichster Couleur den Schwerpunkt.

Die Sondersammlung „Protest, Widerstand und Utopie der Bundesrepublik Deutschland“ stellt die umfangreichste Überlieferung dar. Ihr thematisches Spektrum reicht von Atomwaffengegnern und Kriegsdienstverweigerern über Quellen der Studenten-, Frauen- und Arbeiterbewegung bis zu Extremismus und Terrorismus. Sie gibt u.a. Aufschluss über die Bürger- und Menschenrechtsbewegung sowie ökologische Initiativen. Profunden Einblick in Biografien vermitteln Aktenbestände u.a. zu Personen wie Herbert Stubenrauch, Helga und Konrad Tempel, Wegbereitern der Ostermärsche, Birgitta Wolf, einer Aktivistin für die Reform des Strafvollzugs und Strafrechts, oder Rudi Dutschke, einem Hauptprotagonisten der 1968er-Bewegung, dessen Nachlass fast vollständig hier liegt. Zur Sammlung des Archivs gehören auch Plakate, Flugblätter, Zeitschriften, Zeitungsausschnitte, Raubdrucke, Fotos, Filme und Videoaufzeichnungen.