Die Anfänge der Fugger gehen ins 14. Jahrhundert zurück, als Hans Fugger 1367 nach Augsburg kam, um neue Marktchancen zu eröffnen. Ursprünglich als Weber tätig, gelang der Familie der Aufstieg als Verleger von Webprodukten, ergänzt durch Waren- und Edelmetallhandel und letztlich durch die Verknüpfung von Finanz- und Montangeschäften. Besonders die Verbindung zum Habsburgischen Herrscherhaus seit den 1480er-Jahren führte zu einem fulminanten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstieg. Zeitweise zählten die Fugger zu den wohlhabendsten Kaufleuten und einflussreichsten Bankiers ihrer Zeit. Die Überschüsse aus dem Handel investierten sie in umfangreichen Grund- und Herrschaftsbesitz.
Daneben gründeten sie eine Vielzahl von Stiftungen für Augsburger Bürger sowie für ihre Klientel im Herrschaftsbereich. Die Unterlagen zu den Stiftungen verwahrt das zentrale Archiv in Dillingen neben Kernbeständen zur Geschichte der Familie, des Handels und der Besitzungen.