Auf Initiative des Deutschen Bundestages entstand 1994 die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, deren Aufgabe es unter anderem ist, den Nachlass des ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland zu sammeln, auszuwerten und zu publizieren.
Nach zwei Amtszeiten in Bonn von 1949 bis 1959 wohnte Theodor Heuss, der nicht nur als Politiker, sondern auch als Journalist, Schriftsteller und Dozent tätig war, bis zu seinem Tod 1963 in Stuttgart. Heute ist das für ihn errichtete Haus auf dem Killesberg Gedenkstätte mit ständiger Ausstellung zu seinem Leben und dem seiner gleichfalls berufstätigen und stets gesellschaftspolitisch aktiven Frau Elly Heuss-Knapp. Sie ist die Gründerin des Müttergenesungswerks, einer seit 1950 bestehenden Stiftung.
Theodor Heuss‘ Wunsch war es, dass seine schriftliche Hinterlassenschaft an drei Stellen aufbewahrt wird: Der Nachlass politischen Charakters ging an das Bundesarchiv, sein literarisches Werk an das Deutsche Literaturarchiv in Marbach und private Zeugnisse an die in Basel lebenden Nachfahren. Dieses Schriftgut verwahrt das Archiv der Stiftung, das sein Domizil in einem weiteren Gebäude auf dem Killesberg hat, auf Mikrofiche oder als Xerokopie. Zum Bestand gehören auch zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften mit von Heuss veröffentlichten Artikeln, audiovisuelle Medien und eine Bibliothek mit Büchern von dem und über das Ehepaar Heuss sowie über zeitgeschichtliche Themen.