Zur Robert Bosch Stiftung, der bundesweit größten Stiftung privaten Rechts nach Vermögen, gehört seit 1980 das Institut für Geschichte der Medizin. Bosch (1861–1942) hatte mit der magnetischen Zündung einen wesentlichen Beitrag zum Automobilbau geleistet. Sein Betrieb entwickelte sich u.a. durch diese technische Innovation schnell zu einer Weltfirma. Der erfolgreiche, sozial und politisch denkende Unternehmer setzte enorme Summen seines Vermögens für wohltätige Zwecke ein. Bosch war vielseitig interessiert und besonders für medizinische Themen aufgeschlossen. Dem Stuttgarter Verein für ein Homöopathisches Krankenhaus trat er bei, denn er war ein vehementer Verfechter der alternativen Heilmethode, die sich als Arzneiheilkunde von der Schulmedizin unterscheidet. Das besondere Interesse Boschs an der Methode erklärt, dass er den Nachlass Samuel Hahnemanns (1755–1843), des Begründers der Homöopathie, 1926 erwarb, der zum Grundbestand des späteren Institutsarchivs wurde. Die darüber hinaus gezielt gesammelten Quellen repräsentieren weltweit die bedeutendste Sammlung zur Geschichte der Homöopathie.