Der gebürtige Berliner Werner-Viktor Toeffling (1912–2001) erhielt seine Ausbildung als Maler und Bühnenbildner an der Kunstgewerbeschule seiner Heimatstadt. Zuvor verbrachte er ab 1931 vier Jahre in Italien, um Kunst zu studieren, wobei sein Schwerpunkt auf Landschafts- und Architekturmalerei lag. Darüber hinaus befasste er sich intensiv mit Inszenierungen des Teatro Greco in Syrakus.
Toefflings erstes Engagement als Bühnenbildner führte ihn nach Reichenberg, heute Tschechien, wo er den Beginn des Zweiten Weltkriegs erlebte, ab 1941 als Soldat. 1940 hatte er Elisabeth Anna geheiratet. Kriegsbedingt bis 1945 voneinander getrennt, wechselte das Paar weit über 1.500 Briefe, die ihr Leben während der Zeit des Nationalsozialismus dokumentieren und von daher eindrückliche Zeitzeugnisse sind.
Obwohl Toeffling mit unheilbarem Asthma aus dem Krieg zurückkehrte, konnte er seine Laufbahn als Maler und Bühnenbildner besonders in Berlin an der Staatsoper, am Hebbel-Theater, an der Tribüne, im Titania-Palast und in dem Kabarett „Die Stachelschweine“ fortsetzen. Neben seiner Tätigkeit befasste er sich mit Philosophie und erarbeitete sich dieses Feld durch intensive Literaturstudien.
Die von seiner Tochter Annette-Maria Toeffling-Keller geführte Stiftung publiziert die malerischen und bühnenbildnerischen Werke sowie den schriftlichen Nachlass des Künstlers, den sie größtenteils bereits ab 1987 dem Berlin-Museum in West-Berlin übergeben hat.